Kinesiotaping gegen Beschwerden
Das sogenannte Kinesiotaping kann gegen eine Vielzahl verschiedener Beschwerden helfen. Für diese Therapieform, die Teil der Physiotherapie ist, wird Kinesiotape in unterschiedlichen Farben verwendet. Während herkömmliches Klebeband starr ist, ist das Kinesiotape elastisch, weil es aus Baumwollgewebe besteht. Dadurch passt es sich dem zu behandelnden Körperteil perfekt an.
Das Tape ist in der Längsrichtung dehnbar. Es kann sich jedoch je nach Bewegung auch wieder zusammenziehen, sodass es eine ähnliche Funktion aufweist wie der menschliche Muskel. Das Besondere am Kinesiotape ist, dass es die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Stattdessen besitzt es eine unterstützende Wirkung auf Muskeln, die zu schwach sind, verspannt sind oder die verletzt sind. Im Allgemeinen hat das Kinesiotaping eine schmerzlindernde Wirkung, die die Bewegungsfreiheit wiederherstellen kann. Überdies wird durch das Tape eine Stoffwechselaktivierung im behandelnden Körperteil bewirkt.
Wirkung von Kinesiotaping
Kinesiotaping verbessert die Durchblutung und regt den Lymphabfluss an. Der Muskeltonus, also die Muskelspannung, wird durch die Anwendung des Tapes reguliert.
Zwischen der Haut und der Muskulatur befinden sich sogenannte Reflexbögen, über die das Kinesiotape je nach Beschwerdebild den Muskeltonus erhöht oder herabsetzt.
Dies ist jedoch vor allem davon abhängig, wie das Tape angelegt wird.
Gegen welche Beschwerden kann Kinesiotaping helfen?
Kinesiotaping setzt die Funktion der Schmerzrezeptoren herab, wodurch eine Schmerzlinderung bewirkt wird. So kann diese Therapieform vor allem gegen Schmerzen helfen. Je nach Anlagetechnik kann das Tape außerdem die Gelenke unterstützen oder sie stabilisieren, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Aus diesem Grund lassen sich viele Sportler vor wichtigen Wettkämpfen tapen.
Das Kinesiotaping kann gegen Beschwerden helfen, die durch ein Halswirbelsäulensyndrom oder kurz HWS-Syndrom resultieren, wie gegen einen muskulären Hartspann und Kopfschmerzen. Die Beschwerden einer Cervicobrachialgie, Epicondylitis oder das Karpaltunnel-Syndrom erfahren ebenso Linderung wie Skoliosen, Lendenwirbelsyndrom (LWS-Syndrom), Muskelverspannungen und Kopfschmerzen.
Zwar sind Kinesiotapes im Handel erhältlich, dennoch sollten Sie davon absehen, diese selbst anzuwenden, da es in vielen Fällen kaum möglich ist, das Tape selbst anzubringen und weil die Anlagetechnik meistens falsch durchgeführt wird, sodass eine erfolgversprechende Wirkung ausbleibt.